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BAB Distribution leuchtet mit terra-LED.

LED-Portfolio um Samsung und Eigenmarke erweitert

30.07.2014

Die Wortmann-Tochter BAB erweitert das LED-Geschäft mit der Eigenmarke terra und einem weiteren Hersteller. BAB-Chef Olaf
Biemelt setzt im Projektgeschäft zudem auf Finanzierungskonzepte.

terra_illustriaWortmann-Tochter BAB erweitert ihr LED-Geschäft (Bild: BAB Lighting)

Man könne fast meinen, dass die heutige Meldung der Wortmann-Tochter BAB Distribution zeitlich kein Zufall ist. Während beim Osram-Konzern im klassischen Geschäft mit Glühbirnen, Leuchtstoffröhren und auch Energiesparlampen allmählich die Lichter ausgehen und weitere Entlassungen anstehen, verstärkt der Distributor sein Engagement im LED-Bereich. Analysten sagen dieser Technologie der Zukunft einen Markt voraus, der bis 2020 auf ein Umsatzvolumen von rund 100 Milliarden Euro anwachsen soll (CRN berichtete). Noch aber kann das junge LED-Leuchtgeschäft die Einbrüche in den bewährten Osram-Sparten nicht kompensieren, der Traditionskonzern ist eben nicht frei von Altlasten und muss, bis LED ein Massengeschäft wird, vorerst Kosten senken und gleichzeitig in die teure Halbleitertechnologie investieren. Letzteres hat die zur Wortmann-Gruppe gehörende BAB Distribution bereits getan und wird weiter die junge Business-Unit Lighting stärken.

Neuer Hersteller-Partner, der das BAB-Portfolio bei LED-Lampen um den Hersteller Toshiba bereichert, ist Samsung. Man kennt sich gut aus dem Storage-Geschäft und weitet die Geschäftsbeziehung nun auf LEDs aus, die Lagerhallen, Büros oder Ladengeschäfte energiesparend ausleuchten.

 

Neu im LED-Portfolio sind neuerdings auch Lampen der Eigenmarke terra. »Made in Germany«, sonst ein unverwechselbares Markenzeichen der Wortmann-Gruppe, geht in diesem Fall allerdings nicht. Aber ein Etikett »Made in Europa« und eben nicht China kann im Projektgeschäft mit öffentlichen Auftraggebern hierzulande allemal nicht schaden. Die Fertigung der verschiedenen terra-LED-Leuchtmittel erfolgt durch einen Auftragsfertiger in den Niederlanden. Die ersten terra-Leuchten sind bei BAB bereits auf Lager. Nun können die zwei Lichtexperten und bald schon ein dritter die Planungen für Gewerbekunden und Fachhändler mit einem breiteren Portfolio starten.

 

Potential im LED-Geschäft

BAB-Geschäftsführer Olaf Biemelt sieht im LED-Geschäft viel Potenzial, gleichwohl bleibt er – wie das bei Wortmann gelebte Firmenkultur ist – auf dem Boden. »Man muss viel Überzeugungsarbeit leisten«, sagt der Manager im Gespräch mit CRN. So leicht seien Kunden nicht zu überzeugen, da das Einmotten alter Beleuchtungsmittel und die Umrüstung auf LED zunächst durchaus hohen Investitionen voraussetzt. Die Kosten seien zwar durch Stromeinsparung oft in sieben bis acht Monaten wieder hereingeholt, sagt Biemelt. Das Argument spricht – leider – aber nicht immer für sich.

Dass BAB Distribution zur Wortmann-Gruppe zählt, könnte sich hier auszahlen. Gewerbekunden könnten LED-Projekte über die konzerneigene Leasing-Tochter finanzieren und die Umrüstung so ohne viel Kapitalbindung stemmen. »Wir können ein Gesamtpaket aus eigenen Produkten und die unserer Herstellerpartner, Know-how bei der Planung und Installation und der Finanzierung anbieten. Da ist BAB einzigartig«, sagt Biemelt.

Den IT-Fachhandel sieht der Manager in der Breite nicht so aufgestellt, dass über diesen Channel Gewerbekunden für LED-Projekte in großer Zahl gewonnen werden können. Biemelt setzt eher auf das Elektrohandwerk, Architekten oder Innenausstatter. Umrüstungsprojekte setzt das Lighting-Team bei BAB auch direkt mit Unternehmenskunden um. Zu einem späteren Zeitpunkt sei es vorstellbar, dass die Abwicklung von LED-Projekten nur noch über das terra-Partnernetzwerk erfolge, skizziert Biemelt.

 

Quelle: www.crn.de

 
 

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