26. Mai 2022
Olaf Biemelt stellt die Weichen im lilafarbenen Logistikbau von Terra in Mennighüffen.
Das „Hochhaus des Hüllhorster Konzerns“, so heißt das Gebäude umgangssprachlich in Mennighüffen. Gemeint ist das neue Produktions- und Distributionszentrum der Wortmann-Gruppe an der Zeißstraße, das schon durch seine lilafarbenen Fensterrahmen und Tore auffällt.
Hier befinden sich neben den Büro- und Produktionsräumen der Terra Gebäudetechnik GmbH auch die der weiteren Wortmann-Unternehmen BAB Distribution GmbH, Terra Home & Living GmbH und Terra Solution GmbH. Das Gebäude ist zugleich eines der höchsten Häuser in der Mennighüffener Senke – und ermöglicht nicht nur dem Geschäftsführer Olaf Biemelt beste Aussichten. Der sitzt im dritten Stock und blickt optimistisch nach vorn: „Die Terra Gebäudetechnik ist ein hochwertiger Dienstleister für Industrieund Gebäudetechnik im Schwerpunkt Elektro- und Beleuchtungstechnik sowie im Bereich Sanitär, Heizung, Klima“, sagt er.
Bereits seit 2014 ist die Wortmann-Gruppe (Umsatz derzeit rund zwei Milliarden Euro) auch in Löhne ansässig. „Gute Anbindung zur Autobahn, attraktiver Standort für Mitarbeiter, reichlich Platz“, fasst Olaf Biemelt die augenscheinlichen Vorteile zusammen. Auf mehr als 1000 Quadratmetern sind in dem mehrstöckigen Gebäude Vertrieb und Verwaltung untergebracht, allein 4000 Quadratmeter gibt es zusätzlich für Produktion und Lager. Denn: „Die Terra-Leuchten, unser Kernprodukt, werden hier in Löhne gefertigt, in Kleinserien von 200 bis 2000 Stück“, erläutert der Geschäftsführer mit sichtlichem Stolz. Terra Vitria heißt die LED-Leuchte, mit der Industrieunternehmen bis zu 60 Prozent Energie einsparen können.
Das hat offenbar bereits Kunden wie Gauselmann, Harting oder Hettich überzeugt, die mit mehreren tausend Leuchten und Lichtbändern der Terra-Eigenmarke ihre Industriegebäude erhellen. „Sogar im Arminia-Stadion sind unsere Produkte im Einsatz“, berichtet Olaf Biemelt. Woher kommt dieser Erfolg bei einem Produkt, das andere scheinbar auch anbieten? Olaf Biemelt, erfahren durch jahrelanges Management der Einkaufslogistik beim IT-Hersteller Terra, setzt auf die wachsende Nachfrage nach Generalunternehmerschaft: „Wir liefern nicht nur ein gutes Produkt mit Qualitätsimage, made in Germany. Wir planen, installieren und warten.
Full-Service ist das Gebot der Stunde. Der Kunde sucht einen verantwortlichen Allrounder, der ihm für sein Problem eine umfassende Lösung bietet“, ist er überzeugt. Aus der Perspektive des Kunden entstand schließlich auch der Impuls, den angestammten Bereich der Elektro- und Lichttechnik um Sanitär, Heizung, Klima (SHK) zu erweitern. Seit Anfang des Jahres ist die Firma Koch, in Löhne ansässiger Handwerksbetrieb mit einem Kundenstamm von rund 4000 Haushalten, Teil der Wortmann-Gruppe. „Koch bedient die Privatkunden, wir bedienen die Industrie“, sagt Olaf Biemelt. Fachwissen und Fachkräfte beider Parteien bilden einen „wertvollen Know-how-Pool“, wie der Geschäftsführer sagt. Immerhin: Zusammen werden bereits mehr als acht Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet, die Manpower beläuft sich auf gut 80 Mitarbeitende.
Allerdings, so räumt Olaf Biemelt ein, sei der Fachkräftemangel ein deutliches Problem bei der Marktausweitung. „Wir könnten doppelt so viel machen, wenn wir die Leute dazu hätten“, sagt er. Darum setzt der Chef auf Aus- und Weiterbildung, finanziert Meisterschulungen und organisiert regelmäßige interne Fortbildungen. Und er wirbt um Auszubildende: „Wir sind ein zukunftstragendes Unternehmen mit sicheren Arbeitsplätzen an einem attraktiven Standort.“
Für engagierte Mitstreiter stehen alle lila Türen weit offen. Denn nicht nur die Terra Gebäudetechnik, auch die ebenfalls am Standort ansässigen Unternehmen der Wortmann-Gruppe Terra Home (Distribution von Haus- und Garten-Accessoires) und Terra Solutions (Großhandel mit Druckermaterialien) suchen Mitarbeitende und Nachwuchs.
Quelle: © Westfalenblatt / Löhner Zeitung, Text & Foto: Gabriela Peschke
Donnerstag, 26. Mai 2022